Über mich

Wunden heilen lassen

 Ich glaube es ist das erste Mal, dass ich nicht weiß wie ich anfangen soll. Jede Geburt ist einzigartig aber auch ein Erlebnis das verarbeitet werden muss. 

Nach Pauli seiner Geburt wollte ich ständig darüber reden wie sie gewesen ist. In erster Linie um sie zu verarbeiten aber auch weil ich stolz auf meinen Körper war, was er geleistet hat und natürlich auch in welcher Zeit. Pauli seine Geburt dauerte 3h und 45 min und war somit kurz und knackig aber vom Schmerzlevel hatte sie es in sich. Ich trau mich aber zu sagen, dass ich diese Geburt gut verarbeitet habe.

Bei Leni ihrer Geburt sieht es irgendwie anders aus. Nicht das sie ewig gedauert hätte mit ihren 6 Stunden aber danach war ich einfach nicht stolz auf meinen Körper. Ich hatte sogar mehrfach und manchmal auch heute noch, dass Gefühl mein Körper hätte hier in gewisser Weise versagt. Ich habe bis heute noch fast mit niemanden darüber gesprochen. Dieser Beitrag ist für mich um mir mit meinen Wunden zu helfen, sie möglicherweise endlich heilen zu lassen. Aber ich hoffe auch, dass er ein paar von euch da draußen behilflich sein kann. Wenn ich an diese Geburt denken, habe ich oft das Gefühl mein Körper war noch nicht so weit. Ich hatte durchgehend so extreme Kreuzschmerzen, dass ich mich auf sonst nichts konzentrieren konnte. Ich spürte keinen Druck nach unten und auch nicht, dass sich irgendetwas verändert. Mit jeder Wehe nur so extreme Schmerzen im unteren Rücke als wollte die Maus dort raus kommen. Die Hebamme wollte mich von diesem Schmerz mit Lachgas ablenken, was auch funktionierte aber hier kommt der Punkt der mir so zu schaffen macht. Ab diesen Zeitpunkt hatte ich keine Kontrolle mehr über meine Körper es war als wäre ich nicht wirklich an diesem Ort gewesen. Am liebsten würde ich jetzt wieder heulen. Keine Ahnung warum mich das so extrem mitnimmt. Aber leider ist das so.

Der nächste Punkt war, dass das Stillen nicht funktionieren wollte und ich dann auf Fläschchen umstieg. Nicht das diese Tatsache für mich irgendwie schlimm gewesen wäre auch Pauli hat das Fläschchen bekommen und wir waren alle zufrieden damit. Aber die Maus schrie und schrie und schrie. Ich als Mama spürt genau, dass Sie schrie weil sie extreme Schmerzen hatte. Keiner wollte mir Anfangs glauben. Ja das sind die ersten 3 Monate da muss sich die Verdauung erst einstellen. Auch im Krankenhaus wurden wir mit genau dem gleichen Satz vertröstet. Ich lies mich nicht beirren und wir fanden heraus, dass Sie gegen Kuhmilch allergisch ist. Als wir auf die Ziegenmilch umstieg wurde alles besser nur meine Schuldgefühle nicht. Hätte ich mich beim Stillen nur mehr bemüht und es länger probiert hätte unsere Maus nicht so leiden müssen. Diese - für mich - Tatsache kann ich mir einfach nicht verzeihen. Was unsere Leni durchmachen musst, was ich vielleicht hätte verhindern können. Ich weiß hätte hätte Fahrradkette. Aber auch das ändert meine Gefühle und meine Schuldzuweisung nicht. 

Ich kann nur immer wieder versuchen mir selbst zu verzeihen und hoffen, dass diese Wunden irgendwann heilen werden.


Ihr seid nicht alleine 

Liebe Grüße Rosalii 




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